Groß, Größer, Grand Canyon

Hoover Dam

Auf dem Weg vom Hotel Stratosphere zum Grand Canyon liegt der Hoover Dam. Es ist ein wichtiger Bau für die Region und recht imposant zwischen die Berge gekeilt. Einerseits dient er als wichtige Wasserquelle aber viel mehr als Stromquelle. Beides wird in Unmengen gebraucht.

 

Sage und schreibe 2000 MW elektrische Leistung produziert das Kraftwerk. Die Einnahmen durch den Stromverkauf trägt den Betrieb vollständig.

 

Es gibt eine Menge interessanter Details über dieses Bauwerk, aber aufgrund der Zeit springe ich lieber zum nächsten Ziel.

 

Grand Canyon

Ich muss zugeben, dass mich auf der ganzen Reise der Grand Canyon sehr interessiert hat und ich besonders neugierig darauf war. Ich weiß, dass er groß, nein geradezu riesig ist und von dem dort lebenden Indianern hervorragend vermarktet wird. Am bekanntesten ist der sogenannte Skywalk geworden, bei dem man 1000m Abgrund durch einen Glasboden bewundern kann. Obwohl ein Astrofreund sehr dazu geraten hat, habe ich beschlossen darauf zu verzichten. Ich habe es nicht bereut, dazu später vielleicht noch.

 

Vor über 20 Jahren sagte ein befreundeter Amerikaner bei einem gemeinsamen Besuch auf der Bastei zu mir: "Wau, was für ein toller Ausblick, das ist so toll...!"

Daraufhin fragte ich verwundert, was er dann zum Grand Canyon sagen würde. Er erwiderte darauf hin sinngemäß, dass der Grand Canyon derart gewaltig groß ist, dass man die Weite und die Ausdehnung nicht fassen kann. An der Bastei ginge das aber ;-)

Auf dem Weg dorthin  fielen mir wieder die Worte ein. Ich war umso gespannter.  Von der oberen Kante fällt die Wand streckenweise bis zu 1800 m in die Tiefe. Bis zur anderen Seite dieses Grabens liegt ebenfalls eine enorme Strecke zwischen 8 und 30 (!) km. Aber die Länge sprengt den Rahmen. Sie beträgt ca. 450km - irgendwie unfassbar.

Man kann den Canyon nicht mehr per Auto erreichen, sondern muss sich nach dem Eintritt per Bus transferieren lassen. Leider sind wir dabei etwas zu früh bei einer Ranch ausgestiegen (das sind Kulissen). "Leider" deswegen, weil dabei wertvolle Zeit verloren ging, die am Abend fehlte. 

Aber schließlich spuckte uns der Bus am sogenannten Eagle-Point aus und die Massen stürmten zielgerichtet zum Abrund. Jetzt ist es wichtig zu wissen, dass der Park komplett unverändert bleiben soll. Das bedeutet, keinerlei Zäune, Absperrungen oder sonstige Sicherheiten am Abgrund. Dafür stehen Einheimische vom Stamm der Hualapi als Sicherheitspersonal und halten die Leute an der Kante auf Distanz. Das kann ich natürlich nachvollziehen, aber ich war zunächst darüber dennoch betrübt. Konnte ich den Abgrund nicht mit eigenen Augen sehen. Und ob ich nun in der sächsischen Schweiz von 60m Höhe ins Tal sehe oder 1000 m mehr, macht im worst case auch keinen Unterschied, gell.


 

Ich suchte mir daher einen unbeobachteten Punkt, setzte mich etwas näher zum Abgrund und lies das mal wirken.....

 

Ich konnte die Aussage des amerikanischen Freundes nun leibhaftig nachempfinden.

 

Dieser Canyon ist wirklich so unfassbar groß, dass man sich schwer tut, Entfernungen abzuschätzen. Fotos können diesen Eindruck leider nicht wiedergeben. Das habe ich schon beim fotografieren bemerkt. Ist das nicht deprimierend...

 

Es gibt dort noch einen weiteren Aussichtspunkt, welcher unbewacht ist und noch weitaus bessere Sicht zum Tal bietet. Diesen erreichten wir ebenfalls mit dem Bus, welcher im Park Runden dreht. An diesem verbrachten wir die meiste Zeit.

 

 

 

Am Rande dieses Ortes hatten Einheimische Verkaufsstände aufgebaut und verkauften dort handgefertigten Schmuck. Ich kam unkompliziert mit einem leicht ermüdeten Herrn ins Gespräch und erzählte ihm von unserem eigentlichen Reiseziel. Zack war er munter.

Er war sehr interessiert und Holger schlug vor, dass er seiner Familie von der Finsternis nichts erzählt, dafür aber den Schamanen spielt und die Sonne verdunkeln lässt. Das fand er total cool und wir hatten unseren Spaß. Er ist ein absolut herzlicher Typ und ich konnte es nicht lassen, mich mit ihm abzulichten.  Ich grüße Dich hiermit noch einmal und hoffe, du liest mit - Schreib mal ;-)!

 

Ich kaufte bei ihm ein Souvenir. Bevor er dieses Mitbringsel in einer Tüte verschloss, "besprach" er die Tüte mitsamt Inhalt. Somit füllte er den Inhalt mit einer Reihe guter Gedanken und zog die Verpackung zu. Es gibt keinen Zweifel, dass dies nicht funktioniert! Deswegen werde ich den Zauber auch erst wieder in Old Germany frei lassen.

 


Das Abendprogramm


Abendlicher Ausflug zum Las Vegas Boulevard, genannt Strip

 

Was am Abend folgte, sprengte meine leicht lückenhafte Vorstellung von Las Vegas. Ich sag es, wie ich es denke: es ist die Dekadenz in reinster Form.

 

Um zum Boulevard zu gelangen, suchten wir vor dem Hotel ein Taxi. Als wir den Fahrer ansprachen, sprintete eine gewichtig aussehende Person vom Hotelempfang zum Taxi und forderte den Fahrer auf, sofort das Gelände zu verlassen.

 

Uns Dreien wies er recht ruppig an, dass wir im Hotel ein Taxi rufen lassen müssen. Ich gab dem Fahrer ein unauffälliges Handzeichen, um ihn zu verstehen zu geben - wir treffen uns "quickly" ein paar Meter weiter. Dort sprangen wir ins Taxi, als der selbe Mensch uns tatsächlich laut fluchend zum Taxi nachrannte. Der Fahrer gab sofort Gas und wir preschten davon.

 

Es kann ja sein, dass die Hotels vor ihrer eigenen Tür Regeln aufstellen, die eingehalten werden sollen, aber die Gäste zu stressen ist etwas eigen.

 

Wir hatten den schnellsten Taxifahrer in Las Vegas erwischt, allein das hat sich schon gelohnt :-)

Man sieht manchmal im TV bzw. Reportagen gewaltige Wassershows vor und vom Hotel Bellagio. Wer möchte, zieht Euch mal was von Youtube rein. Das muss man den Amis lassen, das haben die drauf. Eine absolut perfekte Choreografie aus Musik, Wasserfontänen (Breite 300m) und Licht in allen Farben. Es gleicht einer Wasserorgel, die sehr beeindruckend komplexe Abläufe zaubert. Wenn später noch Platz auf dem Server ist, stelle ich ein eigenes Video ein. Das ist das einzigste mal, das ich nicht fotografiert, sondern gefilmt hatte.

 

Im Hotel Venetian wurde ein Teil von Venedig so perfekt nachgebaut, dass man nach wenigen Sekunden glaubt, in Venedig zu sein. Dies erreicht man nicht nur durch sehr aufwändiges Nachahmen, sondern auch durch perfekt simuliertes Tageslicht.

 

An der Decke des Hotels ist ein Wolkenhimmel nachgebildet, welcher die Illusion gibt. Er bewegt sich - also die Wolken, beim Gehen.

 

Das ist reinster Betrug an den Sinnen!

 

 

Ich lasse Bilder sprechen